Am Freitagabend sammelten sich die Einsatzkräfte zunächst im Bereitstellungsraum in der THW-Unterkunft Dettenheim. Von dort eilten sie zur Übungsstelle an das Schöpfwerk Philippsburg, das für gewöhnlich das Wasser des Rheinniederungskanals abpumpt. So wird zwischen Karlsruhe und Philippsburg bei Rheinhochwasser einen Anstieg des Grundwassers vermieden.
Fiktive Havarie forderte ganzen Einsatz
Mit Elektrotauchpumpen förderten die Pumpexperten das Wasser zunächst in ein großes Pufferbecken, das sie auf dem Deich errichtet hatten. Von dort führten sie es anschließend mit Großpumpen 350 Meter weit um das Schöpfwerk herum und leiteten es in den Altrhein. Dafür verlegten die 30 Frauen und Männer des THW mehrere hundert Meter Schläuche. Wegen der einbrechenden Nacht bauten die Einsatzkräfte eine ausgedehnte Beleuchtung auf, um die gesamte Pumpstrecke zu erhellen.
Erfolgreiches Pumpen im Schichten
Die übenden THW-Kräfte setzten den Pumpbetrieb auch über Nacht fort und richteten dafür einen Schichtbetrieb ein. Ab dem Samstagmorgen trainierten die Einsatzkräfte verschiedene Erdungsvarianten für das Notstromaggregat, bauten eine Schlauchbrücke und probierten Aufbauvarianten der Pumpstrecke aus. So wechselten die Maschinisten zwischenzeitlich in den deutlich anspruchsvolleren Tandembetrieb. Nach dem Abbau und der Übungskritik tauschten die Frauen und Männer des THW beim gemeinsamen Grillen ihre Erfahrungen aus.
An der zweitägigen THW-Großübung trainierten Einsatzkräfte der Fachgruppe "Wasserschaden/Pumpen" aus Dettenheim, der Fachgruppen "Wasserschaden/Pumpen" und "Elektroversorgung" sowie des Zugtrupps aus Niefern-Öschelbronn gemeinsam den Ernstfall. Dabei lösten sie die gestellten Aufgaben gemeinsam erfolgreich.